"Getreide steht für Nährstoffe"
Von der Mode der themenbezogenen Bars bis zur Einführung neuer Getreidesorten stehen die Körner nicht nur beim Frühstück im Mittelpunkt.
Die Geschichte des Getreides reicht bis in die Zeit des alten Roms zurück, als die Kämpfer im Sand der Kampfplätze ihr Leben riskierten. Es wurde angenommen, dass ihre Nahrung aus Fleischprodukten bestand. Eine Untersuchung der Medizinischen Universität von Wien hat jedoch bewiesen, dass die meisten der Männer Vegetarier waren und sich von Körnern und Samen wie Gerste und Weizen ernährten. Zurzeit besteht der Trend darin, jede Art von Getreide zu essen, je mehr Nährstoffe es hat, umso besser. Außerdem ist es Mode, zum Frühstück eine Tasse Milch mit Körnern in den typischen Farben aus amerikanischen Filmen zu essen.
Neue Sorten
Es gibt zahlreiche Getreidesorten; unter diesen muss das Tritordeum hervorgehoben werden, das vom Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CSIC) entwickelt wurde. Es ist das einzige Getreide, das ohne Genmanipulation künstlich entwickelt wurde. Dank seinem niedrigeren Gluten-Anteil ist es leichter verdaulich. Tritordeum ist eine Kreuzung von Hartweizen und Wildgerste. Es wird schon für die Nahrung für Menschen verwendet. Eine seiner positiven Auswirkungen auf die Gesundheit ist, dass es zehn Mal mehr Lutein enthält, das antioxidierende Pigment, das gut für die Haut ist und die Haut vor UV-Strahlen und früher Hautalterung schützt. Auch die traditionellen Getreidesorten sind trendig, weil diese einen höheren Anteil an Antioxidanten, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen haben. Das gilt für die Foniohirse, die über Jahrhunderte wesentlich für die Afrikaner war und außerdem einen hervorragenden Geschmack hat. Erfahrene Köche sind von den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten dieses Getreides begeistert. Die Foniokörner haben die gleichen Ursprünge wie Spelt, Dinkel, Grünkern und andere glutenfreie Getreidesorten wie Hirse, Amarant und Quinoa.
Glutenfreies Getreide
Das sind die Körner, die Zöliaker essen können. Diese Getreidesorten sind eine hervorragende Energiequelle. Außer Reis gibt es noch zahlreiche weitere Getreidesorten wie Dinkel, ein Getreide, das einen großen Gehalt an Ballaststoffen, Proteinen, Magnesium und Vitaminen der B Gruppe hat. Die alten Ägypter machten daraus Brot und Bier. In den letzten Jahren wurde viel über Kamut gesprochen. Es ist auf jeden Fall eins der ältesten Getreide, die wir kennen. Man kann es gepufft, in Form von Flocken, Mehl oder Körnern (für Bulgur) essen. Unter den Vorteilen dieses Korns muss erwähnt werden, dass es leicht verdaulich ist und einen hohen Anteil an Proteinen, Fettsäuren und Mineralstoffen hat. Quinoa ist ein glutenfreies Pseudogetreide, das einen hohen Anteil an Ballaststoffen, Mineralstoffen hat und außerdem eine gute Proteinquelle ist. Auf der Samenschale liegen Saponine, die die Körner vor Vögeln und vor der Sonne schützen.
Getreide-Bars
Der neue Trend sind exklusive Getreide-Bars. Es sind spezialisierte Lokale, auf deren Speisekarte nur Körner stehen, um die Tassen zu füllen, und zwar nicht nur vormittags, sondern den ganzen Tag über. In unserem Land isst man Getreide inzwischen auch zum Mittag- und zum Abendessen und nicht mehr nur zum Frühstück. Diese Lokale entstanden in den USA und hatten dann in England großen Erfolg. Auch in unserem Land gibt es Bars, in denen man Apple Jack und Cherrios bekommt.