Die Interviews des Fuerteventura Magazine
September 2023

Paloma Hernández Cerezo - Beauftragte für Handel, Industrie, Kunsthandwerk, grüne Kreislaufwirtschaft, Sicherheit und Notfälle und dritte Vizepräsidentin des Cabildo sowie Senatorin für Fuerteventura

„Der Cabildo hat große Fähigkeiten im Bereich der Verwaltung, aber wir müssen die verlorene Zeit nachholen und in vielen Bereichen Fortschritte machen”

Paloma Hernández Cerezo - Beauftragte für Handel, Industrie, Kunsthandwerk, grüne Kreislaufwirtschaft, Sicherheit und Notfälle und dritte Vizepräsidentin des Cabildo sowie Senatorin für Fuerteventura

Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns mit Paloma Hernández unterhalten, auch wenn wir sie in der letzten Legislaturperiode, in der sie Senatorin war, aus den Augen verloren haben. Wir freuen uns aber sehr, sie wieder zu treffen und zu sehen, das sie sich in der Politik weiterentwickelt hat und was für Erfahrungen sie gemacht hat. Zuerst möchte wir ich sie zu Ihrer Wiederwahl als Senatorin gratulieren, und mehr über die Bereiche erfahren, für die Sie im Cabildo zuständig ist.

Können Sie uns etwas über Ihr neues Amt im Cabildo erzählen?

Vielen Dank, ja, natürlich. Ich bin nicht nur die dritte Vizepräsidentin, sondern auch für die Bereiche Handel, Industrie, Kunsthandwerk, grüne Kreislaufwirtschaft, Sicherheit und Notfälle zuständig.

Ist es möglich, diese Tätigkeit als Mitglied der Verwaltung mit der als Senatorin in Madrid zu vereinbaren?

Beide Ämter sind kompatibel, und ich hoffe, dass ich alles unter einen Hut bringen kann; wenn ich dazu nicht in der Lage wäre, würde ich die entsprechende Entscheidung treffen. Beide Ämter sind mit Verantwortung verbunden und erfordern meinen ganzen Einsatz. In Madrid muss ich alle zwei Wochen in die gesetzgebende Kammer des Senats gehen, und mein Amt in der Inselregierung ist eher Verwaltungsarbeit.

In welchem Zustand haben Sie den Cabildo der Insel gefunden?

Der Cabildo hat eine sehr ungewöhnliche und wenig stabile Zeit hinter sich. Er hat viele Kompetenzen und kann viel in der Verwaltung leisten, aber wir müssen die verlorene Zeit aufholen und in vielen Bereichen Fortschritte machen. Wir müssen den nachhaltigen Tourismus fördern, das Abfallmanagement ausbauen und Gruppen und Menschen unterstützen, die sich bewusst sind, dass es notwendig ist, zu handeln und sich um die Umwelt zu kümmern. Das Pilotprojekt in Guisguey muss auf der ganzen Insel umgesetzt werden. In jeder Gemeinde muss es eine oder mehrere Nachbarschaftsgemeinschaften geben, die sich um nachhaltige Entwicklung bemühen. Es ist notwendig, das Bewusstsein der Gemeinden zu schärfen, aber es ist auch wichtig, sie zu unterstützen. Wir müssen die Agenda 2030 für eine nachhaltige Wirtschaft erstellen, die Leitlinien vorgibt, die wir gemeinsam mit den Gemeinden umsetzen müssen. Das Jahr 2030 ist nicht mehr weit entfernt, und wir dürfen nicht zu spät kommen. Es gibt Finanzierungsmöglichkeiten, aber wir müssen unser Ziel formulieren. Die Probleme können nicht von heute auf morgen gelöst werden.

Wir wissen, dass Handel und Industrie kompliziert sind …

Ja, was den Handel betrifft, ist die Regierung der Kanaren für vieles zuständig, und im Bereich der Industrie ist es notwendig, die Subventionen für den Eigenverbrauch fortzusetzen und auch die erneuerbaren Energien auszubauen, ebenso wie im Bereich des Handels, der Gastronomie und der Viehzucht, was bereits begonnen hat. Wir müssen das Netz der bereits installierten Elektroladestationen aufbauen und fördern. Für das Handwerk ist der Cabildo zuständig, und obwohl es sich um einen nicht sehr komplizierten Bereich handelt, hängt alles von dieser Abteilung ab.

Und was können Sie uns über Sicherheit und Notfälle erzählen?

Dieser Bereich hängt stark von den Gemeinden ab, aber wir müssen zusammen mit ihnen den Zivilschutz und die Feuerwehr koordinieren. Wir müssen sie dazu drängen, Schutzpläne zu erstellen, und wir stellen ihnen auch Mittel zur Verfügung, damit sie diese für Krankenwagen, Lastwagen, Material und alles, was sie für notwendig halten, nutzen können. Wir wollen auch, dass der Cabildo zusammen mit den Gemeinden eine Kampagne zur Prävention gegen Ertrinken sowieVorschriften, Beschilderung usw. durchführt, die auf der ganzen Insel einheitlich sein sollte.

Paloma, wir werden Ihnen eine persönliche Frage stellen; was gefällt Ihnen besser, die Arbeit im Cabildo oder im Senat?

Sie ergänzen sich gut. Im Senat machen wir Vorschläge für die verschiedenen Gesetze, bei denen viele Bedürfnisse einbezogen werden. Wir versuchen, diese anzupassen und Vorschläge für besondere Gebiete wie die Kanaren einzubringen, die anders behandelt werden müssen. Sie brauchen mehr Unterstützung und in einigen Fällen ist für jede Insel eine andere Vorgehensweise erforderlich. Es werden auch Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten, die wir für wichtig halten. In den Ministerien gelingt es uns, Verfahren in Gang zu setzen, wie im Fall der Promenade in Puerto. Dort arbeiten wir, kämpfen wir und verschaffen wir uns Gehör, und wir dürfen nicht außen vor gelassen werden. Wir denken, dass es sich vielleicht um eine Kammer handelt, die nicht so wichtig ist, aber ich denke, dass wir dort zu wenig kämpferisch waren, denn wenn wir nach Wegen suchen, verschaffen wir uns Gehör und erreichen viel. So haben wir die Änderung bei den isothermischen Lastwagen der Genossenschaft von Gran Tarajal erreicht. Wir haben dafür gekämpft und wir unser Ziel erreicht. In dieser Legislaturperiode wurde an einem Bericht der Gruppe von den Kanaren über die Einwanderung in den Gemeinden in entlegenen Regionen, wie den Balearen, Ceuta und Melilla, gearbeitet. Es wird eine Studie durchgeführt, ein Bericht mit Schlussfolgerungen verfasst und dann der Regierung vorgelegt. Wir setzen uns auch dafür ein, dass die Stipendien für Studenten der entlegenen Gebiete des Staates etwas höher sein sollten und dass sie auch danach bewertet werden sollten, ob eine Insel eine Universität hat oder nicht. Im Rahmen dieser Beihilfen ist es für Inseln wie Fuerteventura, deren Bewohner häufiger reisen müssen, kostspieliger. Es gibt eine Klausel für die kleineren Inseln, die mehr Unterstützung erhalten. Wir möchten daran erinnern, dass diese respektiert werden sollte.

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